Schuljahr 2019/20 September bis Dezember

Wir sind wieder Umweltschule!

Wir haben es wieder geschafft!

Auch in diesem Schuljahr dürfen wir stolz den Titel "Umweltschule in Europa - Internationale Nachhaltigkeitsschule" tragen.

Dafür haben Schüler und Lehrer im letzten Jahr fleißig gearbeitet und viele gute Ideen umgesetzt. Wie kann man nachhaltig konsumieren und was können wir an der Seidlschule dazu beitragen? Können wir die vielen Projekte, die wir begonnen haben auch wirklich tatkräftig und nachhaltig weiterführen? All das ist uns gelungen!

Auch im letzten Schuljahr haben wir den Schulgarten wirtschaftet, fleißig gepflanzt und geerntet. Auf dem Schulgelände haben wir einige Ecken und Winkel entdeckt, die sich eignen, um Johannisbeeren und Obstbäume zu pflanzen. Frühlingszwiebeln wurden in unsere Blühstreifen gesteckt, damit Bienen und Wildbienen auch schon zeitig im Jahr Futter finden. Eine Klasse hat selbst Sauerkraut hergestellt und zubereitet und Schnittlauchbrote aus dem Schulgarten verkauft. Die Umwelt-AG hat faire und biologisch erzeugte Zutaten eingekauft und damit Pfannkuchen gebacken, die im Pausenverkauf reißenden Absatz fanden.

Auch in diesem Jahr boten Schüler an mehreren Tagen fair gehandelte Produkte aus dem Weltladen an und organisierten den Verkauf. Die Störche auf unserem Dach beflügelte eine Klasse zu einen großartigen Storchenprojekt. In Zusammenarbeit mit dem LBV beobachteten die Kinder über mehrere Monate das Leben und Verhalten unserer Mitbewohner und stellten ihre Ergebnisse an einem Tag der offenen Tür den Besuchern vor. Ein ganzes Jahr verfolgte eine Klasse das Leben eines Apfelbaumes und seiner Bewohner. Zu allen Jahreszeiten besuchten die Kinder den Baum und beobachteten die Veränderungen und das Leben in diesem Miniökosystem.

Umweltsheriffs achteten darauf, dass das Licht nicht unnötig brannte, Papier wurde gespart und Batterien und alte Handys wurden gesammelt.

Auch der Elternbeirat hat mitgeholfen, Plastik auf Schulfesten zu vermeiden und im Fasching regional und fair produzierte Krapfen spendiert.

Auf all dies und noch viel mehr dürfen wir stolz zurückblicken. Unsere Projekte haben die Jury so beeindruckt, dass wir in diesem Jahr zum zweiten Mal mit der besten Bewertung, nämlich drei Sternen ausgezeichnet wurden. Auch in diesem Jahr werden wir gute Ideen für eine lebenswerte Zukunft entwickeln und so manchen Erwachsenen ein Vorbild sein.

Unser Engagement blieb auch der Gemeinde nicht verborgen. Stellvertretend für alle Seidlschüler wurden Schüler unserer Umwelt-AG ins Rathaus zu einer Pressekonferenz eingeladen. Journalisten und Radioreporter stellten den Seidlschülern und den Schülern der Mittelschule Fragen zu den durchgeführten Projekten, denn auch die Mittelschule wurde als Umweltschule ausgezeichnet.

Bürgermeister Beuting lobte unseren Einsatz und unsere Tatkraft und versprach, unser Engagement auch weiterhin zu unterstützen. 

Internationaler Vorlesetag

Am Freitag, den 15.11.2019, war internationaler Vorlesetag. Die erste Klasse nützte diese Gelegenheit und traf sich mit den Paten aus der vierten Klasse. Im Schulhaus verteilten sich die Kinder und suchten sich ein ruhiges Plätzchen. Dort lasen die Paten den Kleinen eine Stunde lang Lustiges und Spannendes vor.

Die Klasse 2c erweitert unseren "Essbaren Pausenhof"

Bereits im 1. Schuljahr arbeitete die damalige Klasse 1c fleißig an einem essbaren Pausenhof. Im November 2018 wurden drei Johannisbeersträucher und zwei Weinstöcke angeschafft. Dieses Angebot wurde nun erweitert. Die jetzige Klasse 2c zog wieder einmal ihre Gartenhandschuhe an, grub drei tiefe Löcher und pflanzte in Zusammenarbeit mit der Landschaftsgärtnerin Frau Völker drei Birnbäume auf unserem Schulgelände. Auch wenn die Bäume nun noch recht kahl aussehen, stehen die Aussichten gut, dass wir bereits im nächsten Sommer fleißig ernten können. Mhhh…lecker!

Naturerkundung an der Ammer

Wagemutig machte sich die Klasse 2a bei winterlichen Temperaturen ins Ammertal auf. Dort trafen wir Frau Prummer vom Landesbund für Vogelschutz, die uns führte. Mit viel Herzblut und Wissen brachte Sie uns diesen besonderen Lebensraum für Tiere und Pflanzen näher.
Im frisch verschneiten Wald konnten wir Tierspuren von Hasen und Rehen entdecken. Wie die Hasen hüpften wir dann bei einem Spiel selbst um die Wette und es wurde uns, trotzt klirrender Kälte, warm.
Nun ging es an die Ammer. Wir erfuhren, dass die Ammer in den Bergen entspringt und bis in den Ammersee fließt. Weil die Ammer mitten in der Natur liegt, ist sie ein Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen.
„Wachsen um diese Jahreszeit noch Früchte an den Sträuchern?“, fragten wir uns. Wir konnten noch ein paar Früchte am Weißdorn und an der Heckenrose (Hagebutte) entdecken. Glücklicherweise hatte Frau Prummer schon früher im Herbst Hagebutten, Kornelkirschen und die Früchte des Weißdorn gesammelt. Mit diesen bereiteten wir nun einen Früchtetee zu. Allerdings mussten wir zunächst trockenes Holz sammeln, um ein Feuer zu entzünden.
Es knisterte und knackte und während unser großer Teekessel sich langsam erhitzte, wärmten wir uns die Hände am Feuer oder spielten im Wald.
Endlich konnten wir den Tee probieren. „Hmm, der schmeckt sauer!“, „Hmm, der schmeckt gut!“, „Der Tee schmeckt nach gar nichts!“, war von den Kindern zu hören. Wir stellten fest, dass ein selbst zubereiteter Früchtetee auf jeden Fall ganz anders schmeckt, wie süßer Kinderpunsch.
Die Zeit verflog im Nu und so mussten wir rennen, um unseren Zug nach Murnau zu erwischen. Gerade noch rechtzeitig kamen wir am Bahnhof an und es war uns an diesem kalten Novembertag richtig heiß geworden.

Besuch an unserer Partnerschule in Atwima/Ghana

Bereits seit einem Jahr kooperieren wir mit der Ghanaian German International School in Atwima. Nachdem uns der traditionelle Herrscher der Region Nana Antwi Agyei Brempong II. zusammen mit seiner Entourage und dem Schulleiter im Sommer einen Besuch abgestattet hatte, folgte nun unser Gegenbesuch.

Als die Delegation des Marktes Murnau zusammen mit Nana am Schulgelände ankam, wurde sie von Fähnchen schwingenden Kindern herzlich empfangen. Mit traditionellen Tänzen und Trommelmusik begrüßte uns die Schulgemeinschaft und eroberte auch sogleich unsere Herzen. Stolz präsentierten die Kinder ihr Land "Mutter Ghana" und stellten uns Landesregionen und die Liebe zu ihrer Heimat in einem farbenprächtigen szenischen Spiel vor. Danach durften wir einen Blick in alle Klassenzimmer werfen. Die Delegation reiste weiter, doch ich verbrachte den Rest des Tages an der Schule, durfte eine Unterrichtsstunde miterleben und an der Schulspeisung teilnehmen. Die Köchinnen zeigten mir ihre Küche und Torita Wolfahrt, die Königinmutter, die neu renovierte Bibliothek, deren Bestand die Gemeinde Murnau mit einem Bücherpaket als Gastgeschenk erweiterte. Besonders interessant waren die Berichte von Immanuel Herrmann, der gerade ein sechsmonatiges Praktikum absolviert. Gemeinsam mit ihm und dem Schulleiter entwarfen wir Visionen und konkrete nächste Schritte unserer Kooperation. Für uns alle eröffnet sich aus dieser Zusammenarbeit die Möglichkeit, Lehrplaninhalte aus dem Englischunterricht und der Medienerziehung mit globalem Lernen und Umweltbildung zu verbinden und unseren Teil zur Völkerverständigung beizutragen.

Voll mit intensiven Eindrücken trat ich die Heimreise an, mit im Gepäck zwei Freundschaftsplakate, die die Kinder in Atwima für die Kinder in Murnau gestaltet haben. Sie werden einen Ehrenplatz in unserer Schule erhalten.  (Birgit Klöck)

Traditionelle Leonhardifahrt in Murnau

So wie jedes Jahr am 6. November startete auch dieses Jahr wieder um 9.00 Uhr die Leonhardifahrt in Murnau. Bei schönem, aber kaltem Wetter liefen die Kinder der ersten Klassen über den Kirchsteig in den Untermarkt, wo sie auf beiden Seiten der Straße einen guten Blick auf die geschmückten Pferde und die Wagen hatten, die vorbeikamen.  Nach einer guten halben Stunde war die Fahrt vorbei und alle konnten sich im Klassenzimmer wieder aufwärmen.

Schöne Herbstferien!

"Am Anfang" - Vorstellung des Mumpitz-Theaters aus Nürnberg

Am Anfang war das Nichts. Einfach nichts! Nicht einmal Dunkelheit, sondern nichts.

Doch aus dem Nichts entstand sehr viel, nämlich alles, was wir kennen und alles was wir nicht kennen und was es trotzdem gibt.

Eine bunte, wundervolle Welt ließen die Schauspieler des Mumpitz-Theaters vor den Augen der Kinder auf der Bühne entstehen. Erst langsam, dann immer schneller füllte sich die schwarze Wand mit Tag und Nacht, Trockenheit und Wasser, Land und Meer, Bäumen und Tieren. Immer kleiner und unbedeutender kam sich der betrachtende Mensch angesichts der gewaltigen Schöpfung vor. Er suchte nach Orientierung, nach seinem Platz in diesem Kosmos und versuchte sich selbst als Schöpfer. Mal war er erfolgreich, mal weniger.

Er fand eine wunderbare Welt, von Gott gemacht und fühlte sich dennoch als ein suchender, ja einsamer, kleiner Mensch. Doch dann am Ende des Stücks erkannte der Schöpfergott, was dem Menschen zu seinem Glück fehlte - ein Gegenüber, ein Du. Dieses Du, gekleidet in das gleiche fruchtbare Grün wie Gott, ergänzte und vervollkommnete den Menschen. Es gab ihm Sicherheit, Halt, Zuversicht und Freude. Und der Schöpfer?

Er betrachtete lächelnd die beiden und freute sich an seinem Werk.

Es gab im Klassenzimmer viel zu besprechen für die 3. und 4. Klassen nach dem Genuss dieses vielschichtigen Theaterstücks, frei inszeniert nach dem Bilderbuch von Bart Moeyaert. Nachdenklich und tiefgründig philosophierten die Kinder über die Welt und die Rolle des Menschen in ihr. Der biblische Schöpfungsmythos und die Geschichte von Adam und Eva konnten nun ganz einfach in Kontext zur Menschheitsgeschichte gestellt werden. Das Wichtigste und Schönste für die Kinder war die Erkenntnis, wie wunderbar es ist, nicht alleine zu sein, eine Familie zu haben, zu einer Klasse zu gehören, in der man gemeinsam lernen darf und Teil einer großen Erdengemeinschaft zu sein und das alles in einer wunderschönen Schöpfung, die es zu erhalten gilt.

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Verein "Murnau Miteinander", dass er unseren Schülern auch in diesem Jahr wieder einen hochkarätigen Theatergenuss beschert hat.  

Projektwoche zu Emanuel von Seidl

Mehr als 100 Jahre alt ist das Schulhaus am Mayr-Graz-Weg in Murnau und immer noch strahlt es zeitlose Schönheit aus. Die großen, hohen Klassenräume im Altbau sind lichtdurchströmt und bieten ideale Voraussetzungen zum Lernen. Neben den typischen Landhäusern und dem Seidlpark verdankt Murnau seinem berühmten Architekten Emanuel von Seidl auch das Gebäude der ehemaligen Mädchenschule und stolz trägt die Grundschule, die nun darin untergebracht ist, seinen Namen.
Anlässlich des 100. Todestages ihres Baumeisters fand an der Emanuel-von-Seidl-Grundschule eine Projektwoche statt. Alle Schüler, von der ersten bis zur vierten Klasse, beschäftigten sich mit dem Leben und Wirken von Seidls und machten sich auf die Suche nach weiteren Spuren, die er in seiner selbstgewählten Heimat Murnau hinterlassen hat. Mit Hilfe alter Fotografien, Zeitungsberichte und Skizzen tauchten die Kinder ein in eine längst vergangene Zeit und erforschten dann ihre Heimatgemeinde. 
In der Marktstraße, im Seidlpark, im und um das Schulgelände herum wurden die Schüler schnell fündig. Überall dort hat Emanuel-von-Seidl das Erscheinungsbild von Murnau entscheidend geprägt.
Ihre Eindrücke und neuen Erkenntnisse setzen die Seidlschüler um und versuchten sich selbst als Architekten für Traumhäuser, Garten- und Parkgestalter oder Künstler. Sie spielten Schule wie vor 100 Jahren und unterhielten sich gegenseitig im seidlschen „Schulgeländepark“ mit Gedichten, Texten und kleinen Theaterstücken.
Ganz im Sinne ihres Erbauers und Namensgebers verbanden sich in dieser Projektwoche an der Seilschule Architektur, Kunst, Literatur und Naturerfahrung zu einem Gesamtkunstwerk, das nicht nur den Geist sondern auch die Seelen der Seidlschüler bereicherte.

Das entwaffnende Pferd

Wir die Klasse 4b der Emanuel-von-Seidel-Grundschule bedanken uns für dieses tolle Theaterstück. Es hat uns sehr gut gefallen und wir hatten sehr viel Spaß. Wir danken euch auch für dieses schöne Pferd. Es hat einen tollen Platz vor unserem Klassenzimmer bekommen.
Nach dem Theater sind wir noch auf den Spielplatz gegangen und haben noch viel über das Stück geredet.
In diesem besonderen Theaterstück haben wir erfahren, wie Krieg entsteht und besonders, wie er wieder aufhören kann! Und wie die Welt wieder ins Gleichgewicht gekommen ist. Durch eine einfache Entschuldigung und durch Demokratie kann Friede wachsen. Das wünschen wir uns.
Es war für uns alle ein toller Tag. 
 
Eure Klasse 4b

Unterrichtsgang mit dem Förster in den Wald

Es ist schon zu einer Tradition geworden, dass sich Förster Maier Zeit nimmt, um gemeinsam mit den 3. Klassen der Seidlschule einen Tag im Wald zu verbringen. Der Herbst meinte es noch einmal gut und zauberte für uns bunte Farben und warme Sonnenstrahlen. Schon entlang des Weges vom Federberg bis zur Hagener Leite gab es viel Interessantes zu entdecken und Herr Maier wusste auf alle Fragen eine Antwort. Warum verfärbt sich das Laub im Herbst? Warum verlieren Laubbäume überhaupt ihre Blätter und warum behalten Nadelbäume ihre Nadeln? Was haben Pilze und Bäume miteinander zu tun?

Doch auch der Hagener Wald hielt einige Überraschungen für uns bereit. Vom Laubfrosch bis zum Knochenfund - immer wieder erspähten unsere Schüler spannende Details.

Viele schöne Naturkostbarkeiten sammelten die Kinder als Erinnerungsstücke in ihren Säckchen: Lärchenzweige mit ihren weichen Nadeln, schöne Rindenstücke, Samen vom Ahorn, Fichtenzapfen in Bananenform, Farnwedel und vieles mehr. Zurück im Klassenzimmer gestalteten wir ein Waldschatzmandala, das uns noch eine ganze Weile an den schönen Tag im Wald erinnern wird.

Seid herzlich willkommen liebe Erstklässler!

Am 10. September war es wieder soweit: Das neue Schuljahr begann für die rund 260 Seidlschüler, darunter auch die 73 neuen Erstklässler.
Nach einem Gottesdienst wanderten die ABC-Schützen mit ihren großen Schultüten in die Turnhalle der Seidl-Schule. Dort wurden sie in einer bunten Feier durch die Rektorin Frau Bader und einigen Klassen willkommen geheißen.
Nach dem Seidlschullied folgten weitere Beiträge in Form von Gedicht und Tanz sowie guten Wünschen zum Schulbeginn.
Daraufhin zogen die Erstklässler mit ihren Lehrerinnen Frau Lund, Frau Roan und Frau Pabst in ihre Klassenzimmer, wo zunächst ein Klassenfoto gemacht wurde und anschließend die erste Schulstunde stattfand.
Zum Schluss gab es auch gleich schon eine (von manchen lang ersehnte) kleine Hausaufgabe.
Wir wünschen den Erstklässlern eine schnelle Eingewöhnung und allen Seidl-Schülern ein tolles, erfahrungsreiches Schuljahr 2019/20!